Folge 8 = Wer dann?
Es scheint die Sonne in Oslo und die Bewohner des Apartmentblocks 1811 treffen sich in der Lobby. "Hallo! Meine Lieben! Es ist wieder Zeit für unsere jährliche Versammlung. Ich möchte heute über das Apartmentfest sprechen, was wir jedes Jahr veranstalten wollen.", sagt ein Mann und steht dabei etwas erhöht. "Es wird wie jedes Jahr ablaufen! Jedes Apartment wird ein Land zugeteilt und muss dementsprechend dekoriert werden. Desweiteren müssen Desserts und Getränke angeboten werden, welche typisch für das Land sind. Die Einnahmen aus dem Fest werden an das Kinderheim weiter geschleust.", erklärt der Mann und Pinar nickt. "Das Problem dieses Jahr ist leider, dass ich nicht in der Lage bin es zu leiten. Das heißt wir müssen uns einigen, wer dieses Jahr die Leitung übernimmt!", sagt der Mann. "Wer hätte den Lust dazu?", fragt der Mann in die Runde, doch niemand meldet sich. Herr Porter stellt sich auf das Podest. "Wie wäre es mit ihnen Frau Haywood?", fragt er Pinar. Pinar schaut ihn an. "Ja! Das wäre doch eine gute Idee!", sagt der Mann, doch Pinar schüttelt den Kopf. "Doch! Kommen sie schon!", sagt Herr Porter und zeiht Pinar auf das Podest. "Treib es nicht zu weit! Ich habe immer noch das Video von uns beiden und du bist schneller wieder Single, als du das Wort überhaupt aussprechen kannst!",flüstert Pinar ihm ins Ohr. "Ich weiß! Aber wenn das Video veröffentlicht wird, bist du jawohl als Schlampe abgestempelt!", flüstert Herr Porter zurück. Pinar schaut ihn böse an. "Gut! Diesmal lass ich es noch durch gehen! Ich mach es!", sagt sie leise und lächelt ins Publikum. "Ich würde sehr gerne die Leitung übernehmen, jedoch nicht alleine!", sagt sie und lächelt Herr Porter an. "Stimmt! Ich habe schon jemanden, der Frau Haywood helfen kann!", sagt der Mann. Pinar schaut ihn an und er zeigt auf eine Person. Ricarda Flor kommt in den Raum. "Frau Flor und Frau Haywood werden dieses Jahr zusammen das Apartmentfest organisieren! Vielen Dank!", sagt der Mann und Pinar bleibt mit offenem Mund zurück. "Stimmt! Allen wirst du die Veranstaltung jetzt nicht mehr organisieren müssen!", flüstert Herr Porter Pinar ins Ohr und lacht hinterhältig.
Ein Fest ist etwas Schönes und normalerweise macht es viel Spaß es zu organisieren. Doch muss man mit einer Person zusammen arbeiten, mit der man im Konflikt steht, verfliegt dieser Spaß schnell wieder. Denn das Problem an der ganzen Konstellation ist meist der, dass der Konflikt noch schlimmer wird. Und das wiederrum führt zum Krieg, wo viel Blut fließen wird!
"Ich finde sie haben sehr gut heute mitgearbeitet. Ich denke wir werden sie einstellen!", sagt Sebastian und Alina lächelt. "Zum Glück! Wir brauchen dringend wieder Geld für das Apartment!", sagt sie und lächelt. "Hier haben sie meine Telefonnummer, falls etwas ist und sonst sehen wir uns morgen!", sagt Sebastian und Alina nickt. "Okay! Danke! Schönen Tag noch!", sagt sie und geht. Sebastian öffnet die Tür von einem Raum und Manuela taucht vor ihm auf. "Hallo schöner Mann!", sagt sie und Sebastian ist verwirrt. "Was machen sie hier?", fragt er nach. "Pscht! Das werden sie gleich sehen!", sagt sie und schließt die Tür hinter sich. Alina verlässt das Schwimmbad und ihr Handy klingelt plötzlich. "Alina! Du musst mir wieder helfen! Ich sitze auf der Polizeistation fest!", sagt Marcel in den Hörer und Alina steigt ins Auto. "Was ist passiert?", fragt sie Marcel. "Nathalie hat dieses Bild veröffentlicht!", sagt er und zeigt ihr das Bild. Alina schluckt. "Scheiße!", sagt Alina. Marcel nickt. "Ich bitte sie jetzt mit zukommen! Wir werden Fingerabdrücke nehmen müssen!", sagt der Polizist und fordert Marcel Catch auf aufzustehen. "Du musst etwas unternehmen! Sonst bin ich im Arsch!", sagt Marcel und wird weggezerrt. Alina blickt auf das Foto und schaut es sich genauer an. Dann lächelt sie. "Marcel! Halte durch! Ich mach das schon!", sagt sie und verschwindet aus der Polizeistation. Pinar und Ricarda kommt im Apartment 201 an und Ricarda setzt sich auf das Sofa. "Möchtest du etwas trinken?", fragt Pinar. Ricarda schüttelt den Kopf. "Nein Danke!", sagt sie und öffnet einen Umschlag. "Okay wie wollen wir das mit dem Fest machen?", fragt Ricarda vorsichtig. Pinar steht in der Küche und macht sich einen Kaffee. Sie stellt eine Kaffekanister auf den Tisch. "Mein Gott! Ist der schwer!", sagt sie und lässt ihn fallen. Es entsteht ein kleines Windchen und ein Brief der auf dem Küchentisch lag, wird hinunter geweht. Er fällt vor Ricarda Füße und sie hebt ihn auf. "Hier! Da ist ein Brief runtergefallen. Er ist von...", sagt Ricarda und versucht den Absender zu entdecken. "Anscheinend kein Absender!", sagt Ricarda verwirrt und ihr kommt die ganze Sache bekannt vor. Pinar schaut sie verwirrt an und dann den Brief. "Ich weiß nicht von wem der ist!", sagt sie und nimmt ihn in die Hand. Sie öffnet ihn und ihr fällt ein Bild entgegen. Es ist das Bild von ihr und Herrn Porter. "Oh mein Gott! Ich dachte, dass wurde verbrannt!", sagt sie und findet noch einen Zettel. "Sorge dafür das Herr Porter den Apartmentblock verlässt! Entweder ich veröffentliche das Bild, dann aber auch mit dem Bild von Marcel, oder du tust es von alleine! Deine Chance!", liest Pinar sich durch und Ricarda steht neben ihr erstarrt. "Warte mal! Wenn du jetzt auch so ein Brief bekommen hast, dann kann der ja gar nicht von euch gewesen sein!", sagt Ricarda und Pinar schaut sie an. "Was heißt auch?", fragt sie verwirrt nach. "Als ich wieder hierher gezogen bin, habe ich einen Brief bekommen auf dem stand, dass jemand weiß was ich getan habe und ich dafür bestraft werde!", sagt Ricarda. "Glaubst du die Person meint den Tod von Vivien?", fragt Pinar vorsichtig und Ricarda schüttelt den Kopf. "Naja! Wir haben dir den Brief sicher nicht geschickt! Nur was soll ich jetzt machen?", fragt Pinar sich selbst und schaut dann Ricarda an. Die schüttelt den Kopf.
Es wird Abend in Oslo und Marcel sitzt in seiner Zelle. Seine Mutter steht nervös daneben. "Oh mein Gott! Marcel warum bist du bloß in die Polizeistation eingebrochen?", fragt seine Mutter und Marcel weiß nicht was er antworten soll. Plötzlich kommt Alina mit Herrn Veston in den Zelle gestürmt. "Oh Gott! Alina da bist du! Bitte sag mir das du mich hier rausholen kannst?", fragt er vorsichtig und mit Hoffnung. Alina nickt. "Du bist wieder frei!", sagt sie und Herr Veston öffnet die Zelle. Marcel kommt raus gestürmt und fällt Alina um die Arme. "Oh mein Gott! Danke! Danke! Danke!", sagt er und fragt nicht wie Alina das gemacht hat. "Jetzt kommt! Nicht dass sie es sich noch anders überlegen!", sagt Alina und zieht Marcel aus der Polizeistation heraus. Seine Mutter läuft den beiden hinterher. Herr Veston kommt zurück ins Büro und sieht die drei davon gehen. "Ist Herr Catch wieder frei?", fragt ein Polizist ihn. Er nickt. "Da das ist er! Und ich weiß nicht wie Alina das geschafft hat! Aber eins sage ich dir! Irgendwas stimmt nicht mit denen!", sagt Herr Veston und der andere Polizist verlässt wieder den Raum. Alina, Marcel und seine Mutter steigen ins Auto. Dann erst fällt Marcel auf das er gar nicht gefragt hat, wie Alina ihn daraus bekommen hat. Er will gerade fragen, als Alina ihn das Bild vor die Nase hält. "Was fällt dir auf?", fragt sie ihn. Er schaut sich das Bild genau an und merkt nichts. "Nichts! Ich sehe mich, wie ich in die Polizeistation einbreche!", sagt er und Alina schüttelt den Kopf. "Schau! Das Bild ist manipuliert! Das bist nicht du!", sagt Alina und kratzt das Gesicht von Marcel vom Bild runter. "Oh mein Gott! Wie ist das möglich?", fragt er nach. "Ich weiß es nicht! Als ich das Bild von dir gesehen habe, wurde mir bewusst, dass das ein Fake ist!", sagt sie und Marcel nickt. Die drei fahren los und Marcel schaut aus dem Fenster. Dann fällt ihm wieder etwas ein. "Alina! Aber wenn nicht ich das auf dem Bild bin, wer dann?", fragt er. Alina schaut ihn mit großen Augen an und schüttelt den Kopf. "Ich und Pinar sind es sicher nicht! Wir waren nicht in diesem Raum!", sagt sie und Marcel nickt. "Aber eine Person anscheinend schon! Nur wer?", fragt er und das Auto fährt in den Horizont.
Ein Foto ist veränderbar und dies ist meist auch leicht zu merken. Für die einen ist es dann ein Segen, für die andere hingegen kann es gefährlich werden. Denn es hat meist einen Grund warum man ein Foto manipuliert, denn man möchte seine Identität verbergen. Doch jetzt scheint die Identität langsam sichtbar zu werden. Und sichtbar bedeutet, nichts mehr verheimlichen zu können.