Folge 12 = Gewonnen?
Ein neuer Morgen in Oslo beginnt und Alina steht in der Küche und macht das Frühstück. Pinar kommt müde hinunter und streckt sich. "Warum lässt du Alfred das essen nicht machen?", fragt sie und setzt sich hin. "Mein Gott! Selber kochen kann ich ja wohl noch! Ich will ja nicht so Ende wie Marcel!", sagt sie und lacht. Marcel kommt die Treppe runter. "Ich habe mein Name gehört? Ich hoffe nur Positives!", sagt er und sieht mal wieder perfekt aus. "Wo willst du denn hin?", fragt Pinar. "Naja in die Agentur! Irgendwer muss hier ja arbeiten und da Alina ihren Job wieder verloren hat, bleibe ich nur noch übrig!", sagt Marcel und packt seine Tasche zusammen. "Hey! Ich habe den Job noch! Da meine Unschuld bewiesen wurde, darf ich da wieder arbeiten!", sagt Alina und Pinar nickt. "Gut! Ich geh jetzt trotzdem!", sagt er, öffnet die Tür und geht. "Hallo Ricarda!", sagt er, da er sie auf dem Flur angetroffen hat. Sie kommt ins Apartment 201. "Ach stimmt ja! Wir wollten ja das Apartmentfest organisieren!", sagt Pinar und holt Zettel und Stifte. "Naja! Dann gehe ich jetzt auch mal ins Schwimmbad!", sagt sie und verlässt ebenfalls das Apartment. Marcel steigt aus der Limousine und Alfred hält ihm die Papiere vor die Nase. "Hier sind die Texte, die sie verlangt haben!", sagt er und Marcel nickt. Dann geht er zum Eingang der Agentur und die beiden kommen auf ihn zu. "Hier! Ein Stapel Zettel zum korrigieren!", sagt Marcel und drückt es Sharrara in die Hand. "Marcel! Wir haben eine sehr gut Nachricht für dich!", sagt Madina und lächelt. Marcel schaut sie an. "Oh Schätzchen hör auf zu grinsen! Dein Lächeln ist nicht schön und wird es nie sein!", sagt er. "Musst du ein schönen Moment immer wieder so zerstören?", fragt Sharrara sarkastisch nach. Marcel grinst. "Für mich ist dieser Moment gerade schöner geworden!", sagt er. "Warum das?", fragt sie. "Weil ich gemerkt habe, das ich extrem gut aussehe!", sagt er und spiegelt sich in der Sonnenbrille von Sharrara. "So! Was ist denn jetzt die gute Nachricht?", fragt er und geht in die Agentur. Im springen seine Arbeitskollegen entgegen und umarmen ihn. "Herzlichen Glückwunsch! Du hast die Abteilungsleiterwahl gewonnen!", sagt Madina. Marcel lächelt. "Natürlich habe ich sie gewonnen!", sagt er und lächelt erleichtert. "Naja, da Nathalie nun im Koma liegt und rausgekommen ist, dass sie Jane umgebracht hat, war klar das du gewinnst. Ich meine das ist echt noch schlimmer für die Publicity als ein Verdächtiger in einem Mordfall.", sagt Sharrara und Madina nickt zustimmend. Der Chef von Marcel kommt aus dem Büro und drückt ihm die Hand. "Herzlichen Glückwunsch! Sie haben es verdient. Ihre Artikel sind immer sehr gut!", sagt er und Marcel nickt. "Vielen Dank!", sagt er und schaut Madina und Sharrara zu. "Natürlich habe ich das alles ganz alleine geschafft!", sagt er und setzt sich an seinen Platz im Büro.
Wer nicht wagt der auch nicht gewinnt! Ein altes Sprichwort, dass immer noch gilt. Jedoch sollte man sich nicht zu viel auf seinem Ruhm ausruhen, denn Könige mussten ihre Untertanen auch immer unter Kontrolle haben, sonst rebellierten sie. Und nur durch eine kleine Erpressung kann dieser Ruhm schnell zerstört werden. Je höher jemand aufsteigt, desto tiefer kann er auch fallen. Und dann hat man mehr verloren, als man gewonnen hat!
Ricarda und Pinar sitzen zusammen am Esstisch und unterhalten sich über das Apartmentfest. "Okay! Ich denke das ist die Beste Idee wie wir das gestalten können!", sagt Pinar und Ricarda nickt. Sie zeichnet etwas auf ein Blatt. Dabei entdeckt sie wieder diesen Brief, dieser ohne Absender. "Was willst du jetzt eigentlich wegen diesem Brief machen?", fragt Ricarda. "Ich weiß es nicht! Marcel meinte ich soll diese Herr Porter auffliegen lassen, da er nicht will das das mit den Drogen rauskommt!", sagt Pinar und Ricarda nickt. "Du weißt dann aber das du eine Ehe zerstörst?", fragt Ricarda nach und will den Moralapostel spielen. Pinar nickt. "Aber er hat seine Ehefrau betrogen!", sagt Pinar und will sich verteidigen, doch Ricarda schüttelt den Kopf. "Du bist nicht Gott! Du solltest dich daraus halten! Außerdem hast du doch sowieso das bekommen, was du wolltest! Ich meine den Strom musst du nicht bezahlen!", sagt Ricarda und Pinar nickt. "Stimmt! Es ist besser wenn ich die Klappe halte, aber nicht besser für Marcel! Und er ist mein Freund!", sagt Pinar und Ricarda nickt. "Lass uns das später klären! Wir müssen jetzt dieses Fest erst mal organisieren!", sagt Ricarda und widmet sich wieder ihrer Zeichnung. Marcel sitzt währenddessen in der Zeitungsagentur und schreibt etwas an seinem Computer. Plötzlich öffnet sich ein Chatfenster und eine fremde Person schickt ihm eine Nachricht. "Veröffentliche das Bild!", liest Marcel sich durch und findet sein Bild mit der Haschischtüte im Chatfenster wieder. "Und was wenn ich es nicht tue?", fragt er nach. 2 Minuten kommt keine Nachricht, dann erscheint plötzlich ein kurzes Video. "Dann werde ich sie töten!", wird geschrieben und Marcel schaut sich das kurze Video an. Man sieht seine Mutter gefesselt auf dem Boden wieder. Er erstarrt und weiß nicht was er tun soll. "Du hast bis heute Abend Zeit, es dir zu überlegen!", wird geschrieben und dann schließt sich das Fenster wieder. Manuela kommt ins Apartment 201 gestürmt und stört die beiden bei der Arbeit. "Ach ihr seid gerade bei der Planung!", fragt sie und Pinar nickt. "Ich hätte gern das Land Frankreich!", sagt Manuela und lächelt. "Tut mir leid! Aber wir machen die Planung! Frankreich ist leider schon vergeben!", sagt Pinar und Manuela wird sauer. "Ich will aber! Ich meine nur weil du Schwabbel was dagegen sagst, bedeutet das noch lange nicht das ich es nicht bekomme!", meckert sie rum. Pinar schaut sie sauer an. "Erstens Schwabbel dürfen nur gute Freunde zu mir sagen und zweitens seid du diesen neuen Style hast bist du voll das Miststück geworden! Ich habe dich früher ja immer vor Alina verteidigt, aber jetzt bereue ich es langsam!", sagt Pinar sauer zurück. "Ach sei leise! Du blöde Kuh bist doch nur auf mich sauer, weil ich so gut aussehe!", sagt sie. "Manuela! Du siehst nicht gut aus! Du bist scheiß hässlich! Und jetzt geh aus diesem Apartment! Ich will dich nicht mehr sehen!", sagt sie sauer und Manuela knallt die Tür zu. "Was für eine blöde Zicke!", sagt Ricarda und Pinar nickt. Manuela klappt ihr Handy auf und tippt eine Nachricht hinein, dann klickt sie auf Abschicken. "Dieses Miststück! Ich hoffe sie geht pleite!", sagt Manuela sauer und geht zurück in ihr Apartment. Alina steht im Schwimmbad und hilft gerade einem kleinen Mädchen in ihre Schwimmflossen. "Dankeschön!", sagt das kleine Mädchen und Alina lächelt. "Gerne doch!", sagt sie und steht auf. Eine Frau kommt auf sie zu. "Entschuldigen sie! Wo sind hier die Schließfächer? Wir würden gerne unsere Sachen wegschließen!", sagt die Frau und Alina nickt. "Kommen sie doch mit! Welche Nummer haben sie denn!", fragt Alina. "1911!", sagt die Frau und Alina nickt. "Hier geht es lang!", sagt sie und plötzlich erstarrt sie. "1811? 1911? Ein Schließfach!", schreit sie laut heraus und rennt zu den Schließfächern. Die Frau kommt ihr gar nicht so schnell hinterher. Alina öffnet das Schließfach 1811 im Schwimmbad, doch ist das Fach leer. "Verdammt!", sagt sie und setzt sich hin. Die Frau kommt angerannt. "Mein Gott! Sie müssen doch nicht so schnell rennen, sie sind ja schneller als ein ICE! Und ich weiß wie schnell der ist! Ich komme gerade vom Bahnhof!", sagt die Frau und Alina springt auf. "Natürlich! Ein Schließfach mit der Nummer 1811 auf dem Osloer Hauptbahnhof!", sagt Alina und umarmt die Frau. "Dankeschön!", sagt sie und die Frau weiß gar nicht wofür. Alina geht erleichtert zu ihrem Arbeitsplatz zurück und packt ihre Sachen zusammen. "Wo möchtest du jetzt hin? Deine Arbeitszeit endet erst in 1 Stunde!", sagt ein Kollege zu ihr. "Könntest du die 1 Stunde noch übernehmen! Es ist ein wichtiger Termin!", sagt Alina und der Mann nickt. Sie nimmt ihre Tasche und verlässt das Schwimmbad so schnell wie möglich.
Eine Lösung hat man dazu gewonnen, wenn man dafür kein anderen Gewinn verliert. Doch ist das meist nicht der Fall und so kann ein nur so kleiner Streit mit der falschen Person zu einem enormen Schaden führen. Ob man diesen Schaden verkraftet oder nicht, mag vllt. im ersten Moment nicht wichtig sein, denn viel wichtiger ist ob man am Ende gewonnen hat.