Folge 10 = Fundsache
Es ist Abend in Oslo und Alina Steve sitzt im Schwimmbad und zählt die Tickets. "Genau 320 Tickets!", sagt sie und Sebastian nickt. "Sehr gut! Dann sind wir wieder im Plus", sagt er und lächelt. Alina lächelt zurück und beobachtet ihn ein bisschen. "Was machen sie den außerhalb des Schwimmbads? Was sind so ihre Hobbies?", fragt sie ihn. Er schaut sie an. "Mhh... Also ich mag es gerne zu tanzen und zu singen!", sagt er und Alina nickt. "Tanzen? Das ist schön! Mein letzter konnte echt gar nicht tanzen!", sagt sie und er nickt. Die beiden räumen weiter die Tickets in ihre Behälter. "Ich denke für heute reicht es!", sagt er und Alina zieht sich um. "Da sie so gerne Tanzen mögen! Hätten sie vllt. Lust mit mir heute Abend auf eine Willkommensparty zu gehen?", fragt Alina ihn. Er schaut sie an und lächelt wieder. "Gerne! Ich war schon lange nicht mehr aus! Zum Tanzen habe ich immer Lust!", sagt er und Alina nickt ihm zu. "Kann ich mir gar nicht vorstellen! Sie sind doch ein schöner Mann! Eigentlich sollten die Frauen bei ihnen Schlange stehen!", sagt sie. Er lacht peinlich berührt. "Wir sehen uns dann heute Abend. Apartment 102 war das?", fragt er nach und Alina nickt. "Okay! Dann bis später!", sagt sie und verlässt das Schwimmbad. Er schaut ihr hinterher und lächelt in sich hinein, dann geht zum Schwimmbecken. Sein Gesicht spiegelt im Wasser und es ist eine klare Nacht. Der Mond erhellt das Schwimmbad und plötzlich taucht Manuela aus einer dunklen Ecke auf. Er dreht sich erschrocken um. "Manuela! Was machst du denn hier?", fragt er vorsichtig. "Warum? Darf ich nicht hier sein?", fragt sie nach. "Naja! Ich dachte es wäre nur...", sagt er und wird von Manuela unterbrochen. "Du dachtest es wäre nur ein One-Night-Stand gewesen! Tja falsch gedacht!", sagt sie und lächelt ihn böse an. "Warum? Was hat das zu bedeuten?", fragt er nach, doch Manuela schüttelt den Kopf. "Ich denke es wäre besser, du hörst jetzt auf zu reden!", sagt Manuela und er ist verwirrt. "Man sieht sich immer zwei Mal im Leben. Das erste Mal war schön, doch damit es bei zwei Mal im Leben bleibt, muss einer von uns gehen! Und ich denke das bist du!", sagt Manuela, zieht ein Messer und sticht auf Sebastian ein. Er fällt zu Boden und rutscht dann ins Schwimmbecken. Manuela lächelt, lässt das Messer fallen und verschwindet. Sebastian ist Bewusstlos und geht im Wasser unter. Das Wasser im Becken färbt sich rot und durch den Mond schimmert es noch mehr. Manuela holt ein Handy raus und fängt etwas hinein zu tippen. Dann schickt sie die Nachricht hab und wirft das Handy wieder weg.
Der Tod kommt selten allein und kann zwei Formen annehmen. Entweder man stirbt eines natürlichen Todes oder eines unnatürlichen. Beim unnatürlichen gibt es immer einen Mörder, doch dieser versucht meist seine Spuren zu verwischen. Dabei kann es sein, dass jemand anderes plötzlich zum Verdächtigen wird und da gibt es nur eine Form von Strafe.
Alina, Pinar und Marcel sitzen zusammen im Ankleidungszimmer und probieren neue Outfits an. Die Mutter von Marcel kommt ins Zimmer gestürmt. "Leute! Helft mir! Was soll ich anziehen?", fragt sie in die Runde. "Ganz ruhig Mutter! Es ist nur eine Willkommensparty für Ricarda Flor und ihre Mutter.", sagt Marcel. "Ricarda? Die Ricarda? Ihr Drei wart früher doch ziemlich gut mit ihr befreundet oder?", fragt sie Marcel. Dieser nickt. "Und wie sich herausgestellt hat, sind wir das immer noch!", sagt er und lächelt Pinar zu. "Nimm diese Hose! Und das Oberteil dazu!", sagt Marcel, drückt ihr die Kleidungsstücke in die Hand und schiebt sie raus. "Alfred! Ein Glas Wein für mich!", sagt die Mutter und verschwindet. "Hallo? Das waren meine Sachen!", sagt Pinar sauer. "Ach komm! Da passt du doch schon lange nicht mehr rein!", sagt er und sie nickt traurig. "Ich versteh nicht, warum wir mit Ricarda wieder befreundet sind! Auch wenn sie nichts über den Tod von Vivien weiter erzählt hat, ist sie dennoch damals einfach verschwunden und hat uns alleine gelassen!", meckert Alina rum. "Ach komm! Das waren für uns alle anstrengende Zeiten. ", sagt Pinar und zieht sich ein Kleid an. "Wir haben nicht viele Freunde! Wir sollten anfangen die, die wir haben, auch zu behalten!", sagt Marcel und die anderen beiden nicken. "Na gut! Dann zieh ich mir jetzt auch was Schönes an!", sagt sie und Marcel nickt glücklich. Pinar, Alina, Marcel und seine Mutter gehen die Treppe runter. "In welchem Apartment wohnen die beiden denn jetzt?", fragt die Mutter von Marcel. "Ach im alten Apartment von Vivien June!", sagt Marcel und seine Mutter schluckt plötzlich. "Was? Im Apartment 102?", fragt sie nach und Alina nickt verwirrend. "Warum? Ist das irgendwie schlimm?", fragt Alina. Marcels Mutter schüttelt den Kopf und schaut mit Glasaugen auf den Boden. "Ach wenn deine Mutter sich gerade komisch verhält! Ich klopfe mal!", sagt Pinar und die Tür öffnet sich. Ricarda schaut die 4 an. "Ach! Da seid ihr ja! Kommt doch hinein!", sagt Ricarda lächelnd und Marcel drückt ihr das Willkommensgeschenk in die Hand. Marcels Mutter geht durch die Tür und fühlt sich unwohl. Pinar und Alina stellen sich an die Bar und Alina schaut immer wieder auf die Uhr. "Was ist denn mit dir los?", fragt Pinar nach. "Naja! Eigentlich wollte Sebastian schon längst da sein!", sagt sie und Pinar hört ihr gar nicht mehr zu. "Mein Gott! Schau dir das Buffet an! Ich bin dann mal für kleine Tiger essen!", sagt Pinar und verschwindet. Alina schaut auf ihr Handy und merkt, dass sie eine Nachricht bekommen hat. "Von Unbekannt!", sagt sie zu sich selber und öffnet die Message. "Komm ins Schwimmbad! Sonst ist Sebastian tot!", liest sie vor und bekommt Panik. Alina läuft zur Tür, reißt sie auf und verschwindet. Pinar, Ricarda und Marcel stehen in der Tür und wissen nicht recht, was sie jetzt tun sollen. Vor Panik aber hat sie ihr Handy auf dem Tressen vergessen. Marcel unterhält sich mit zwei Frauen und merkt dann aber das seine Mutter sich versucht von der Party zu stehlen. "Wo willst du hin?", fragt er seine Mutter. Die Mutter schaut ihn an, reißt die Tür auf und rennt hinaus. "Ich glaub deine Party ist scheiße! Die Rennen ja alle schon weg!", sagt Pinar mit einem Chickenwing in der Hand zu Ricarda. "Mutter warte!", ruft Marcel ihr nach und kann sie auf der Treppe zum stoppen bringen. "Was ist los mit dir? Seit wir in dieses Apartment gegangen sind, verhältst du dich so merkwürdig!", sagt Marcel. Seine Mutter guckt zu Boden. "Ich hätte nicht zurück kommen sollen!", sagt sie und will wieder gehen. "Nein! Du erzählst mir jetzt was los ist!", sagt Marcel sauer und setzt sich auf die Treppe. "Hab ich dir eigentlich erzählt, warum ich damals nach dem Tod von Vivien nach Paris gegangen bin?", fragt sie ihren Sohn. Der schüttelt den Kopf. "Ich hatte eine Affäre mit dem Vater von Vivien!", fragt sie und Marcels Augen werden riesig. "Was? Oh mein Gott!", sagt er geschockt. "Naja und eigentlich wollten wir zusammen abhauen, aber dann starb Vivien!", sagt sie. Marcel nickt. "Und als du im Apartment von Viviens Familie warst, kam das alles wieder hoch!", sagt er und sie nickt. "Ich denke dann ist es besser wenn du wieder zurück nach Paris gehst. Weil hier wird dich alles immer irgendwie an Vivien und an die Affäre erinnern!", sagt Marcel und steht auf. Die Mutter nickt und beide umarmen sich nochmal.
Alina läuft ins Schwimmbad und öffnet die Tür mit ihrem Schlüssel. Sie rennt zum Becken und entdeckt Sebastian, der nun an der Oberfläche vom Wasser schwimmt. Sie bückt sich und hebt das Messer auf. "Oh mein Gott!", sagt Alina weinend und springt ins Becken. "Oh mein Gott! Sebastian!", schreit sie und hört nicht mehr auf zu weinen. Plötzlich hört sie Polizeisirenen und Herr Veston stürmt ins Schwimmbad. "Hände hoch!", schreit er zu Alina. Diese ist ganz betäubt von der Situation. Eine Person nähert sich der Bar auf Ricardas Party und schnappt sich das Handy von Alina. Sie klickt die Nachricht an, die Alina gerade bekommen hat und drückt auf löschen. Sie Nachricht wird gelöscht und die Person legt das Handy wieder zurück.
Man sollte immer auf seine Sachen aufpassen, denn man weiß nie von wem sie gefunden werden und was dieser jemand damit anstellt. Und in einem Mordfall kann das sogar so gefährlich werden, dass ein Beweis fehlt, der die Unschuld verteidigt. Und wenn man diesen Beweis nicht hat, ist man schnell der Schuldige, für etwas was man nicht begangen hat.